Sonntag, 12. April 2020

Ein Neuanfang und was das mit Corona zu tun hat





Eine ganze Weile habe ich mich hier mehr als rar gemacht, was ganz unterschiedliche Gründe hatte. Einer davon war, das ich mich irgendwie mit meinem Block nicht mehr wohl gefühlt habe. All das hatte nicht mehr so wirklich viel mit mir zu tun. Lange habe ich mit mir gehadert und dann jetzt kürzlich erst einmal an Design "gebastelt". Gerne würde ich mit dem Blog und auch im Leben neue Wege gehen. Nur kenne ich die Richtung noch nicht so genau.

Veränderungen sind etwas das immer und ständig unser aller Leben prägt, denn der Mensch ist Teil der Natur und die ist mit Tag, Nacht und den Jahreszeiten diesen stets unterworfen. Meistens bekommen wir dieses nur am Rande mit, weil wir so beschäftigt sind. Nun, bedingt durch Corona sind es jetzt viele weniger umtriebig. Sie haben Probleme damit und auch auf sich selbst zurück geworfen zu sein. Coro stellt das Leben global für alle so ziemlich auf den Kopf. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird danach vieles nicht mehr so sein, wie es einmal war.




Ein Leben das nur so vor sich dahin plätschert, davon bin ich eigentlich schon seit Jahren meilenweit entfernt. Und zumindest seit letztem Jahr dreht sich nach meinem Empfinden das Karussell noch um einiges schneller. Das kann man jetzt natürlich alles auf das Alter und darauf das Frauen ja dann ohnehin angeblich schrulliger werden, schieben. Dazu habe ich allerdings einen etwas anderen Standpunkt. Denn manchmal schmeißt uns das Leben ganz bewusst aus der sogenannten Komfortzone, weil wir vorher ewig den Hintern nicht hochbekommen haben. So sehe ich das zumindest für mich. Ab Mitte des letzten Jahres war klar das ein Umzug ansteht. Der ging dann auch im Dezember einigermaßen reibungslos über die Bühne. Und ehrlich gesagt vermisse ich das seinerzeit angemietete Haus inzwischen überhaupt nicht mehr. So und dann kam Coro vorbei und hat so ziemlich alles durcheinander gewürfelt. Am besten fange ich mal bei dem an, wie alles begann.


Ein ziemliches Durcheinander gab es allein schon deshalb weil Kontakt zu einer positiv getesteten Person bestand. Allein die Informationen zum Zeitraum wann so ein Kontakt kritisch ist oder nicht, war schon mal ziemlich verwirrend. Es würde aber zu weit führen, all das hier wiederzugeben. Die zuständige Behörde hat es auf jeden Fall geschafft, das Ganze in ein vollkommenes Chaos zu verwandeln. Tja shit happpens, sollte es in dem Fall aber nicht. Zu einem Test konnte man sich nach hin und her wer denn nun endlich zuständig ist und unzähligen Telefonaten, die übrigens nicht von der Behörde ausgingen, nicht durchringen. Es hieß dann halt einfach "bleiben Sie zu Hause". Na toll, so ein Chaos löst die Begeisterungsstürme aus und nicht unbedingt die Tatsache zu Hause bleiben zu müssen. Denn ich komme ganz gut mit mir selber klar 😄. Auch das geht vorbei und hat mir letztendlich den einen oder anderen verständnislosen Lacher entlockt.




Die Informationen zu der ganzen Corona Lage fand ich dann auf jeden Fall nicht mehr ganz so lustig. Denn: Radio an Corona, Corona; Fernseher an Corona, Corona. Bei aller Ernsthaftigkeit des Themas: gute Information ohne Angst und Panik zu verbreiten sieht aus meiner Sicht irgendwie anders aus. Also was tun, wenn nicht die Absicht besteht sich verrückt machen zu lassen? So wenig wie möglich Radio hören und Fernsehen schauen. Angst ist aus meiner Sicht ohnehin ein schlechter Ratgeber und macht manipulierbar, sehr sogar. Die Beschränkungen, die dann ziemlich schnell aus der Schublade gezogen wurden, finde ich zwar nicht gerade prickelnd, sind aber notwendig wenn sie die Gefahr der Ansteckung verringern. Mehr als unangenehm ist es nämlich auf jeden Fall, wenn man die Enkelin weder zum ihrem Geburtstag noch zu Ostern sehen darf.  Die Idee das sich 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung anstecken sollen, um eine Grundimmunisierung zu erreichen halte ich allerdings für eine nicht ganz ungefährliche Theorie. Denn auch Virologen sind aus meiner Sicht keine Hellseher. Und wer kann denn schließlich dafür garantieren, das nach einmalig erfolgter Erkrankung keine weitere Ansteckung mehr möglich ist. Da die Meinungen zu diesem Thema sehr weit auseinander gehen und in sozialen Netzwerken diesbezüglich fast regelrechte Schlammschlachten ausgetragen werden, spare ich es mir hier näher auf das Thema einzugehen. Dazu nur noch: ich halte mich an die Regeln auch wenn sie sich mir nicht immer so vollkommen erschließen.

Durch die Schließung von Schulen und Kindergärten wurden viele Familien (leider sind ja bei der Suche nach entsprechenden Lösungen noch immer in erster Linie die Frauen gefragt) vor das Betreuungsproblem der Kinder gestellt. In den meisten Fällen versuchen die Firmen dies durch homeoffice zu regeln. Erfreulich, wer das für sich in Anspruch nehmen kann. Und plötzlich ist in dieser Ellebogengesellschaft in der sich meist jeder selbst der nächste ist, Rücksichtnahme gefragt. Na, die hört spätestens am Supermarktregal auf, wenn aus blanker Panik massenweise Nudeln, Reis, Mehl und Toilettenpapier gekauft wird. Auch das nur mal so am Rande bemerkt.

Blöd nur das die Branche in der ich arbeite, auf unbestimmte Zeit gleich gar nicht mehr wirklich arbeiten kann. Was jetzt dann zur Folge hat , das ich mich ab sofort beruflich neu ausrichten muss. Das ist nicht unbedingt angenehm, lässt mich allerdings auch nicht in absolute Panik verfallen, denn die bringt mir dabei überhaupt nichts. Dabei stelle ich mir in erster Linie die Frage "Was will ich denn in den nächsten 10 Jahren machen, das mir, meinen Stärken und meinen Talenten entspricht"? Mit der Antwort bin ich im Moment noch ziemlich beschäftigt. Etwas Zeit habe ich ja auch noch. Mal sehen wo es mich letztendlich hintreibt.....

In Zeiten wie diesen finde ich folgenden Spruch überaus hilfreich: Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit das eine vom anderen zu unterscheiden.  





Ich wünsche euch schöne und entspannte Ostertage und bleibt gesund!