Mit der Vergabe von Labels und der Überschrift ist es beim heutigen Post gar nicht so leicht. Eigentlich geht es um den Film "Bridget Jones' Baby". Allerdings hat mich Renée Zellweger beim Anschauen des Films im Hinblick auf ein anderes Thema ziemlich nachdenklich gemacht. Aber vielleicht sollte ich ja mit dem Film, der seit einiger Zeit in den Kinos läuft anfangen. Von einem eingefleischten Bridget Jones Fan bin ich meilenweit entfernt und ich kann mich nicht erinnern, einen der beiden vorherigen Teile je gesehen zu haben. Da kann es allerdings auch sein, das mir mein inzwischen doch schon etwas nachlassendes Gedächtnis einen Streich spielt. Falls ich einen weiteren Teil der Bridget Jones Filme gesehen habe, dann dürfte auch dieser nicht besonders spektakulär gewesen sein, denn sonst hätte ich da bestimmt keine so große Erinnerungslücke. Obwohl Komödien eigentlich zu meinem Lieblingsgenre bei den Filmen gehören, fand ich "Bridget Jones' Baby" ganz nett und damit nicht so überragend, das man ihn unbedingt im Kino gesehen haben müsste. Woran genau das liegt, kann ich gar nicht mal so genau fest machen. Vielleicht ist die Art von Humor in dem Film an einigen Stellen nicht so unbedingt meine Art von Humor oder die Art von Story ist in der dritten Fassung einfach schon zu ausgenudelt für meinen Geschmack. Es gibt aber auch Damen die Hin und Weg sind. Ein Film also der irgendwie durchaus polarisiert.
Richtig erschrocken hat mich an dem Film vor allem eines: Die total eingefrorene Mimik von Renée Zellweger und die Erkenntnis, zu welchen "Hilfsmitteln" insbesondere die Best Ager Schauspielerinnen in Hollywood bereit sind zu greifen, um ewig jung und schön auszusehen. Leider kehrt sich das bei der einen oder anderen ins genaue Gegenheit um und so ist der Protagonistin hier ein ewiges Lächeln ins Gesicht gemeiselt, weil sie zu einem natürlichen Lächeln überhaupt nicht mehr fähig ist. Das ist schade, weil ja gerade Emotionen die sich im Gesicht wiederspiegeln die schauspielerische Leistung in meinen Augen erst so richtig interessant macht.
Vielleicht ist das Ganze für mich ja auch deshalb so erschreckend, weil es eins ganz klar aufzeigt: Frauen in der heutigen Gesellschaft dürfen vieles, nur altersentsprechend auszusehen, das sollten sie tunlichst vermeiden. Um dem gerecht zu werden, verdient sich so manch ein Konzern in der Kosmetikindustrie eine goldene Nase und die Praxen für kosmetische und plastische Chirurgie haben einen immensen Zulauf. Ob viel und teuer hilft oder nicht daran scheiden sich die Geister. Und auch die Frage wie sinnvoll es ist, das eine immer größer werdende Anzahl von Müttern bereit sind eine Einverständniserklärung für die Schönheitsoperationen ihrer noch minderjährigen Töchter zu unterschreiben ist durchaus ein streitbarer Punkt. Wohin sich all das noch entwickelt, darüber mag ich gar nicht nachdenken.
Wie steht ihr zu kosmetischen Hilfsmitteln? Wo ist da allgemein und/oder finanziell eure Schmerzgrenze erreicht? Hat sonst noch jemand den Film gesehen und wie hat er gefallen?