Patricia ist diesmal die Patin der aktuellen Aktion "Rituale zu Ostern" der Ü30Blogger & Friends
Rituale zu Ostern - gestern und heute
Rituale zu Ostern oder auch zu anderen Festtagen im Leben, sind wie vieles andere auch Veränderungen ausgesetzt. So unterscheiden sich natürlich bei uns die Rituale, die wir heute zu Ostern nutzen ganz wesentlich zu denen, als unsere inszwischen zwei jungen Männer, noch kleine Kinder waren.
Karfreitag
Auch wenn das nicht bei allen auf die große Gegenliebe gestoßen ist oder heute ebenfalls nicht alle Fan davon sind, ist der Karfreitag bei uns tradizionell Fischtag. Nachdem an allen anderen Tagen Wurst nach Lust und Laune gegessen werden kann, wird am Karfreitag hier darauf verzichtet. Für mich ist das eindeutig das kleinere Übel, da ich eh nicht die große Wursttante bin.
Ein bestimmtes Fischgericht gibt es an Karfreitag nicht. Allerdings kommt in den meisten Fällen Fischfilet in irgendeiner Form auf den Tisch. Denn in einem waren und sind wir uns alle einig: Gräten gepuhle aus dem Mund geht gar nicht.
Ostereier färben
Gestern: Ich kann mich noch daran erinnern, dass wir früher die Eier immer selbst gefärbt haben und dabei meistens auch ziemlich viel Spaß hatten. Manchmal gab es auch Meinungsverschiedenheiten deshalb. Denn mein Mann und unser älterer Sohn hatten es dann plötzlich recht eilig zum Osterfeuer zu kommen. Das Eier färben wurde dann oft zur Nebensache.
Heute: Zu zweit steht uns auch zu Ostern nicht mehr unbedingt der Sinn danach, sich tagelang von Eiern in welcher Form auch immer zu ernähren. Daher kaufen wir heute beim Bäcker unseres Vertrauens gefärbte Eier in einer sehr geringen Stückzahl.
Basteln
Basteln im klassischen Sinne war und ist für mich ein Horror. Entsprechend hat sich meine Begeisterung zu den traditionellen Basteltagen im Kindergarten auch stets sehr in Grenzen gehalten. Erinnerungsstücke davon gibt es keine, was wahrscheinlich an meinem Elan gelegen hat. Eine Ausnahme dazu gibt es allerdings. Irgendwann einmal habe ich mich ohne Gesellschaft selbst an einen Bastelnachmittag für Osterdeko begeben. Das darauf entstandene Stück existiert noch und kommt entweder als Türschmuck oder wie abgebildet auch in diesem Jahr wieder zum Einsatz.
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Einziges Selfmade Objekt zu Ostern in diesem Hause |
Deko
Ein wirklicher Deko Freak bin ich weder zu Ostern noch zu Weihnachten. Das war auch nicht anders als die Jungen noch kleiner waren. Höchstens die Fenster wurden da noch mit ein paar Deko Bildchen verziert. Leider waren diese nicht besonders gut und leicht zu entfernen, von einem Einsatz ein Jahr später mal ganz zu schweigen. Mit den Jahren haben wir immer mal wieder das Eine oder Andere Dekostück angeschafft. Die nach einigen Umzügen noch übrig gebliebenen Stück stelle ich euch gerne vor:
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Dieser nette Hase ist einige Zeit nach unserem Umzug bei uns eingezogen |
Rückblickend finde ich es ziemlich bedauerlich, dass hier im schönen Landsberg insbesondere Geschäfte, die mit etwas ausgefalleneren Ideen aufgewartet haben leider nicht mehr da sind. Aus so einem Laden stammt der nette Hase mit dem "Frohe Ostern" Schild, der in jedem Jahr unseren Wohnzimmerschrank ziert.
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Warten noch auf den "richtigen" Platz |
Ein neuer Wohnzimmerschrank, der nach dem letzten Umzug dann irgendwann fällig wurde, hat das Gesamtbild des Raums ziemlich verändert. Daher warten hier (fast) alle Hasen noch auf einen "richtigen" Platz. Wo und wie die Osterdeko nach der Umstellung verteilt wird, entscheidet sich frühestens am Ende der nächsten Woche.
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Die Hasen sind Neuzugänge - dekoriert wird erst in der Karwoche |
Bei einem Stadtbummel während unserer Gesundheitstage im Februar haben mich diese beiden schlichten und doch irgendwie witzigen Hasen angelacht und mussten als Erinnerungsstücke mit. Hier leisten sie einem Frühlingspärchen Gesellschaft, dass auch aus besagtem leider nicht mehr vorhandenem Laden stammt.
Normalerweise gibt es noch Sträucher mit Eiern als Deko. Wie und ob es die in diesem Jahr geben wird, ist noch nicht klar. Denn auch mein bevorzugter Blumenladen hat zum Ende des letzten Jahres leider zu gemacht.
Backen
Traditionell gibt es bei uns zu Ostern einen selbst gebackenen Osterzopf. Nachdem das mit dem selbst flechten schon einmal gründlich in die Hose gegangen ist, bin ich froh, inzwischen eine Backform für Zopf zu besitzen. Damit klappt es mit dem Zopf immer.
Kindheitserinnerung: Meine Schwägerin stammt gebürtig aus Spanien und als ich klein war, hat ihre Mutter, die ebenfalls eine lange Zeit in Deutschland gelebt hat, zu Ostern immer Pan quemado (auf deutsch verbranntes Brot) gebacken. Die Zutaten ähneln etwas denen eines Mandelstollens. Seid einigen Jahren gehört dies mit zu unserem Ostergebäck. Mit Butter bestrichen schmeckt das "verbrannte" Brot vorzüglich. Sollten wir als Form in diesem Jahr die traditionell übliche wählen, poste ich zu Ostern ein Foto davon hier.
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Auf der Arbeit hat eine Kollegin glücklicherweise bei der Deko ein kreativeres Händchen als ich |
Familienfest
Erwachsene Kinder leben bekanntlich so ziemlich ihr eigenes Leben. Daher ist heute Ostern bei uns kein Familienfest mehr im klassischen Sinne. Einen Ostertag verbringen wir in der Regel gemeinsam und essen auch alle gemeinsam. In diesem Jahr gibt es auf Wunsch der jungen Herren Steak mit diversen Beilagen. Nachspeise und Kuchen sind noch nicht fest geplant, wird es jedoch ganz sicher geben.
Nach wie vor ist Ostern bei uns kein Fest der dicken Geschenke. Das einzige was ich im punkto Ostern bekomme, ist ein dicker Hals und zwar ab dem Tag wo aus diversen Geschäften die Osterwerbung bei uns in den Postkasten flattert und mich dazu animieren möchte, zu Ostern die großen Geschenke zu shoppen. Bei uns gibt es zu Ostern gefärbte Eier, ein paar Schokoeier und einen Osterhasen. Daran wird sich auch unsere Enkelin gewöhnen dürfen.
Kindheitserinnerungen
Ehrlicherweise kann ich mich an meine Kindheit eigentlich nur ziemlich wenig und schwach erinnern. Meine Mutter stammt gebürtig aus dem Ruhrgebiet und so haben wir häufig die Osterfeiertage bei einer ihrer Schwestern in Gelsenkirchen verbracht, nachdem mein Vater gestorben war. Dort wurde Ostern immer ganz traditionell mit der Familie gefeiert. Zumindest kann ich mich daran erinnern, dass da einmal auch das Suchen des Osterkörbchens bei Schnee angesagt war.
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Osterdeko muss nicht immer aufwendig sein - eine Kollegin hat ein tolles Händchen dafür |
Schaut doch auch einmal bei den anderen teilnehmenden Ü30Bloggern und ihren Ritualen zu Ostern vorbei